Die Psychologie der Berührung

Die eigene Ausrichtung – körperlich, energetisch, geistig – spielt im Shiatsu eine große Rolle, neben den äußeren Techniken und Kenntnissen.

Von Anfang an sind wir Beziehungswesen und reagieren auf die Art der Präsenz, auf Erwartungen, Ängste, Einstellungen von anderen Menschen. Welche Überzeugungen und Einstimmungen lassen unseren Shiatsu-KlientInnen Raum sich zu zeigen, sich zu fühlen? Welche können ermutigen, lassen dem Shiatsu-Partner eigene Wahlmöglichkeiten? Wann fühlt sich jemand gesehen, kann vertrauen? Wann öffnen sich uns tiefergehende energetische Zugänge?

Es wird hier also mehr um das so wichtige ‚Wie‘ im Berühren durch Shiatsu gehen. Viele innere Haltungen sind uns gar nicht bewusst, sind so normal und selbstverständlich für uns. Welche Überzeugungen leiten uns im Begleiten von Menschen oder auch im Umgang mit uns selbst? Was sind zB unsere Vorstellungen von Gesundheit, Krankheitsentstehung, Heilung? Was sehen wir als unsere Aufgabe als Shiatsu-PraktikerInnen an? Gibt es Leistungsansprüche an uns selbst, was erwarten wir, wie sich KlientInnen verändern sollten? Welche Potenziale können wir in die Berührungskommunikation einbringen?

Das Seminar gibt Raum, um eigenen Überzeugungen auf die Spur kommen zu können, sie zu reflektieren und neue Möglichkeiten praktisch zu erkunden. Wir schauen uns diese Wechselwirkungen an, wie sie sich im Bo Shin, Setsu Shin zeigen, beim Berühren der Hara- oder Rückenzonen und dem Verständnis der energetischen Antworten, in der Meridianarbeit, im Behandlungsfokus … Wie gestaltet sich eine Shiatsu-Begegnung für beide möglichst lebensfreundlich?